Prüfungsvorbereitung und Prüfungsbeschreibung
Die Vorbereitung des Dackels auf die jeweiligen Prüfungen richte ich am Prüfungskalender aus. In der Regel finden im Frühjahr Schussfestigkeits- und Spurlautprüfungen statt, im Sommer folgen Wassertest- und Schweißprüfungen und im Herbst Bau-, Schwarzwildeignungs-, Stöber- und Vielseitigkeitsprüfungen. Generell ist es umso leichter, die heranwachsenden Hunde für die jeweiligen Gehorsamsfächer und künstlichen Schweißfährten vorzubereiten und schließlich auf diesen vorzustellen, je weniger die "Lehrlinge" schon tatsächlich bejagt wurden.
Im Nachfolgenden nenne ich kurz einige wichtige Prüfungen und die jeweiligen Schwerpunkte:
Schussfestigkeitsprüfung
Bei der Schussfestigkeitsprüfung soll der Hund zeigen, dass er weder ängstlich noch scheu ist. Laute Geräusche, wie die beiden Schüsse auf der Prüfung, dürfen den Vierbeiner nicht beeindrucken. Zur Vorbereitung lasse ich beispielsweise schon bei der Welpenfütterung gelegentlich Blechschüsseln fallen oder klopfe gegen diese, sodass die jungen Hunde laute Geräusche mit positiven Erlebnissen wie Fressen verbinden.
Spurlautprüfung
Die Spurlautprüfung ist eine Anlagenprüfung. Hier soll der Teckel die Spur des gerade weggelaufenen, aber durch den Hund nicht gesehenen Hasen selbstständig aufnehmen und möglichst weit ausarbeiten. Hierbei ist es wichtig, dass der Hund die Fährte spurlaut, also anhaltend bellend bei Spurkontakt, verfolgt und anschließend wieder selbstständig zum Hundeführer zurückkehrt. Zur Vorbereitung versuche ich, mit dem jungen Hund ein paar Hasenspuren, die über eine längere Distanz für mich nachzuvollziehen sind, zu arbeiten. Dieses gestaltet sich in unseren niederwildarmen Revieren allerdings zunehmend schwierig. Sollte der Hund bei der Einarbeitung auf der Hasenspur auch mal einen Hasen stechen, also direkt vor sich hoch machen können, so hilft diese Erfahrung sehr. Gleiches gilt auch für die Möglichkeit, einmal einen frisch erlegten Hasen beuteln zu dürfen. Es besteht kein Grund, nervös zu werden, wenn der junge Hund anfangs Fährten stumm verfolgen sollte. Der Spurlaut setzt oftmals erst im Alter von sechs bis neun Monaten ein.
Schweißprüfung
Schweißarbeit ist Fleißarbeit! Ich beginne mit der Schweißarbeitsausbildung des jungen Hundes spätestens mit 6 Monaten und versuche, regelmäßig Kunstfährten zu arbeiten. Hierbei beginne ich mit einfachen, kürzeren Fährten und steigere nach und nach die Entfernung und den Schwierigkeitsgrad.