Es gibt drei Jagdarten, Wildenten zu bejagen, eine davon ist der Entenstrich. Hierbei wird in der Dämmerung auf die auf das Gewässer einfallenden Enten gejagt. Bevor die Sonne untergeht, sammeln sich die Jäger, und der Jagdherr gibt eine kurze jagdliche Einweisung. Danach wird möglichst lautlos und unsichtbar zu den Ständen am Gewässer aufgebrochen.

Bei der zweiten Jagdart, der Lockjagd auf Enten, werden Lockinstrumente eingesetzt. Die Enten werden akustisch mit dem Entenlocker und /oder visuell mit Lockenten angelockt.

Die dritte Art der Entenjagd wird mit Hunden ausgeführt, die das Schilf am Ufer durchstöbern und die Enten vor den Schützen hochbringen.

Entenjagd: wo, wann und wie? – Vorbereitung ist alles!

Wer als Schütze an einer Enten- oder auch Gänsejagd teilnimmt, sollte nicht nur eine gute Entenjagd-Ausrüstung sein Eigen nennen, sondern auch Herr seiner Flinte sein und diese „blind“ handhaben können. Das bedeutet, die Schussabgabe erfolgt freihändig und  aus der Bewegung heraus. Wer vorher ein paar Übungseinheiten auf dem Schießstand absolviert hat, ist hierbei klar im Vorteil. Die Flinte muss natürlich in einem einwandfreien Zustand sein. Für ausreichend Munition ist im Vorfeld zu sorgen. Achten Sie auf die gesetzliche Regelung zur Verwendung von bleihaltiger Munition. In Bayern und Baden-Württemberg ist zum Beispiel Bleischrot an Gewässern verboten und nur bleifreie Munition erlaubt. Da Schnelligkeit von hoher Bedeutung bei der Jagd auf Enten ist, sollten die Flintenpatronen leicht und schnell zugänglich sein. Hier eignen sich spezielle Jagdtaschen zum Umhängen mit großen Öffnungen für Munition.
Aber auch der Standort der Jagd muss gut vorbereitet sein. Die Enten sollten auf längere Zeit regelmäßig angekirrt und ansonsten in Ruhe gelassen werden. Als Kirrmaterial eignen sich Mais, Erbsen oder Getreide, das nehmen die Enten sehr gern. Manchmal helfen auch Lockenten, die Sie auf dem See schwimmen lassen, um den Enten ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

Die Tarnung von Stand und Jäger ist aber das A und O beim Entenstrich. Selbst die menschliche Silhouette schreckt schon ab. Enten können extrem gut äugen und schicken bei der Suche nach dem Nachtquartier spezielle Späher-Enten voraus. Wenn der Späher irgendetwas als unsicher empfindet, fallen die Enten nicht in das Gewässer ein. Ist keine natürliche Tarnung um das Gewässer gegeben, können Tarnschirme gebaut oder Ansitzzelte aufgestellt werden. Es ist so lange absolute Ruhe und Deckung zu bewahren, bis die Enten in das Gewässer eingefallen sind.
Bei der Ansprache wurde über Beginn, Freigabe und Jagdvorbei hingewiesen. Jagd vorbei wird hier noch oft als Signal auf dem Jagdhorn geblasen. Wichtig ist aber nicht nur zu wissen, wann die Jagd beginnt oder endet, sondern auch zu wissen, welche Entenarten Jagdzeit haben und frei sind. Da die Wildenten oft im Flug angesprochen werden müssen, muss der Entenschütze die Flug-Silhouette von Krickente, Stockente, Tafelente und Co. erkennen können.

Bekleidung und Ausrüstung für die Entenjagd

Wie bereits erwähnt ist die Jagd auf Federwild eine große Herausforderung. Tarnen und Locken sollten beherrscht werden. Den Bruchteil einer Sekunde zu früh und nicht ausreichend getarnt aus der Deckung getreten und schon ist die Entenjagd zu Ende, bevor sie angefangen hat.
Seien Sie daher penibel bei der Wahl Ihrer Entenjagd-Ausrüstung. Folgende Jagdtarnung und Jagdbekleidung verspricht größtmöglichen Erfolg auf der Enten- und Gänsejagd. Bei der Tarnkleidung sollten Sie auch auf eine farblich an die Umgebung angepasste Oberfläche achten. Es gibt auch schon Ausrüstung und Bekleidung für die Entenjagd mit 3-D-Effekt. Durch die strukturierte Oberfläche verschwimmt die Umgebung und damit die menschliche Silhouette.

Ausrüstung für die Entenjagd

  • Weisskirchen Entenlocker
  • Lockschmiede Entenlocker
  • Lockenten
  • Tarnnetze für Schirme
  • Tarnung durch Beobachtungszelte und Ansitzzelte
  • selbstklebendes Tarnband, um die Optik und Flinte zu tarnen
  • Taschenlampe

Tarnkleidung für die Entenjagd

  • Kopfbedeckung in Tarnfarben
  • Gesichtsmaske in Camouflage
  • dunkle oder tarnfarbene Handschuhe
  • Tarnjacke
  • Tarnhose
  • Gummistiefel
  • Regenbekleidung

Waidgerecht Enten jagen mit Hund

Jagd ohne Hund ist auch auf der Entenjagd Schund. Gerade hier müssen ausreichend wasserfreudige und apportierwillige Hunde dabei sein. Die Aufgabe des Hundes ist, die erlegten und oder geflügelten Enten zu Land und Wasser zu suchen und zu bringen. Der nasse Hund sollte nach getaner Arbeit trockengerieben und möglichst trocken, warm und zugfrei abgelegt werden. Selbst bei jungen Hunden kann sonst schon der Grundstein für spätere Nierenerkrankungen gelegt werden. Spezielles Jagdhundezubehör, wie Handtücher, Decken und Wärmewesten finden Sie im Grube-Onlineshop.