Revierarbeiten rund um Wald und Freifläche

Die Vegetation ist auf dem Höchststand und Pirschwege, Hochsitze sowie Erdsitze sind im Revier freizuschneiden. Optimale Sichtverhältnisse erleichtern das Jagen und Pirschwege sind nur dann sinnvoll, wenn sie lautlos zu begehen sind. In manchen Sommern ist eine Zweitmahd für Heu und Silage möglich. Besprechen Sie dies mit den zuständigen Landwirten. Wildwiesen sollten Sie wenn nötig mulchen. Sie können schon anfangen, eventuelle Schäden an Drückjagsitzen zu reparieren und an geeigneten Plätzen Schirme für die Blattzeit aufzustellen.

Passend ausgestattet

Probieren Sie einmal verschiedene Lockinstrumente aus, um zu testen, welcher Rehblatter Ihnen am besten liegt. Passende Jagdbekleidung ist für die erfolgreiche Jagdausübung zielführend. Mückenschutz und sommerliche Tarnkleidung sind nicht zu unterschätzen. Denn gerade „helle“ Hände und Gesicht verschrecken den Bock oft in letzter Minute und lassen ihn abspringen.

Jagen im Juli und Ruhe für den Rothirsch

Wie schon erwähnt beginnt Mitte des Monats die Blattzeit. Bei der Blattjagd ist die Schussentfernung oft sehr kurz, einfache Drückjagdböcke und Erdschirme eignen sich hier. Diese sollten Sie rechtzeitig aufstellen und bauen, um Störungen des Wildes zu vermeiden. Pirschwege dorthin mit geeignetem Gartenwerkzeug harken und freischneiden.

Für die Hirsche beginnt jetzt die Feistzeit und die starken Hirsche beginnen langsam zu Verfegen. Schmaltiere und Schmalspießer haben überwiegend ab 1. Juli Jagdzeit. In einem Rotwildrevier sollten Sie möglichst Ruhe halten und gut abwägen, wo und wann Sie Schmaltier und Schmalspießer erlegen.

Bei Dachs und Marder beginnt ab Mitte des Monats die Ranzzeit.

Hinweis: Bitte stets die Jagd- und Schonzeiten der einzelnen Bundesländer beachten.

Wildschadensbegrenzung im Hochsommer

Der Hafer ist in der Milchreife und für das Schwarzwild nach wie vor extrem interessant. Bejagen Sie an diesen Flächen vor allem Frischlinge, da die Bachen meistens führend sind. Rotspießer und Schmaltiere können Sie zur Wildschadensbegrenzung auf Getreideschlägen bejagen.

Hegemaßnahmen im Juli

Die Zeit vor der Blattzeit nutzt der Bock als seine „Feistzeit“ und nimmt gern das „Wellness-Angebot“ von Salzlecken und Wasserlöcher an. Daher sollten Sie diese Plätze in den Rehwildeinständen regelmäßig kontrollieren und instand halten.

Bejagen Sie auch weiterhin Raubwild, denn das Federwild führt jetzt seine Jungen. Achten Sie darauf, dass freilaufende Hunde und Katzen die Aufzucht nicht stören.

Hege- und Revierarbeiten im Juli

Folgende Hege- und Revierarbeiten* fallen in diesem Monat an:

  • Blatten üben
  • Pirschsteige fegen
  • Reviereinrichtungen freischneiden und instandhalten
  • Salzlecken kontrollieren
  • Wasserstellen säubern und bei Bedarf wässern
  • evtl. zweite Heu- und Silage-Mahd
  • Wildwiesen mulchen
  • Raubzeug-Bejagung
  • Kirren an den Fangplätzen
  • Kirren an den Fangplätzen

*Unter Beachtung der geltenden Landesjagdgesetze

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