Windelseile aus Kunststoff

• Moderne Zugkraft ohne Stahl – eine Einführung
• Typische Einsatzfelder im Wald – und welcher Nutzen entsteht
• Wesentliches Zubehör für reibungslose Arbeitsabläufe
• Natürliche Verbindung zu benachbarten Rückelösungen
• Vorteile, die nur unser Sortiment bietet
• So wählen Sie Seil und Zubehör richtig aus
• Pflege – kleine Maßnahmen, große Wirkung

Moderne Zugkraft ohne Stahl – eine Einführung

Kunststoffwindenseile haben sich im professionellen Forst ebenso etabliert wie in der kleineren Waldpflege. Fasern aus Dyneema oder vergleichbaren Hochleistungspolyethylenen liefern heute Bruchkräfte, die früher ausschließlich Stahlseilen vorbehalten waren. Gleichzeitig bringen sie nur einen Bruchteil des Gewichtes auf die Waage. Das spart Kräfte beim Ausziehen, schont den Rücken und erhöht den Aktionsradius rund um den Stamm. Noch wichtiger: Bei einem Riss fällt das Seil sofort schlaff zu Boden. Das minimiert das Gefahrenpotenzial für Mitarbeitende deutlich.

Typische Einsatzfelder im Wald – und welcher Nutzen entsteht

Beim Holzrücken mit Heckseilwinden zählt jede Minute. Ein 80-Meter-Seil aus Stahl in 14 mm Stärke wiegt rund 45 kg, ein gleich starkes Kunststoffseil dagegen knapp neun Kilogramm. Das bedeutet:

• weniger Ermüdung beim täglichen Vorziehen
• schnellere Rückezyklen durch höheres Tempo im Bestand
• weniger Bodenverdichtung, weil weniger Wege begangen werden müssen

Ein klassischer Einsatz ist das Vorkuppeln von schwergängigen Stämmen. Hier verhindert die dehnungsarme Konstruktion des zum Beispiel Dynaforce Kunststoff-Windenseils ein zu spätes Ansprechen der Last. Der Kraftschluss ist direkt spürbar. In Hanglagen zeigt sich ein weiterer Vorteil: Das Seil schwimmt auf Wasser und schlägt selbst im steilen Gelände kaum Wellen.

Beim Aufbau verlängerter Züge, etwa zwischen Ankerbaum und Rückegasse, lässt sich ein gerissenes Teilstück kurzerhand mit Spleißrohr und Takelgarn versehen und wieder anschlagen. Das schafft enorme Flexibilität, gerade wenn das Hilfsteam keinen Ersatzstrang dabeihat.

Wesentliches Zubehör für reibungslose Arbeitsabläufe

Erst das abgestimmte Zubehör holt das volle Potenzial aus einem modernen Kunststoffseil.

• Gleiter entscheiden darüber, wie leicht die Chokerketten über den Waldboden gleiten. Der Dynaforce Stahlgleiter besitzt eine fein polierte Innenbahn und reduziert damit den Faserverschleiß deutlich.
• Prallscheiben positionieren den Gleiter optimal vor der Seiltrommel und verhindern Knicke.
• Endstücke ersetzen kurzfristig eine gespleißte Endverbindung und erlauben trotzdem den Anschluss mehrerer Gleiter.
• Spleißrohre ermöglichen auch im Wald einen formschlüssigen Kauschenspleiß, sodass das Seil nach einem Riss nicht aussortiert werden muss.

Ein passgenauer Zubehörsatz verbessert nicht nur die Ergonomie, sondern verlängert die Einsatzzeit jedes einzelnen Seilmeters.

Natürliche Verbindung zu benachbarten Rückelösungen

Kunststoffwindenseile decken einen großen Teil der täglichen Holzlogistik ab. Sobald jedoch noch gröbere Lasten bewegt werden, greift man auf klassische Forstseile zurück. Zur Bündelung mehrerer Stämme bieten sich Chokerseile an, weil deren Gliederketten das schnelle Umschlagen erlauben. Beim Anheben langer Stücke erspart eine Kombination aus Kunststoffseil und Rundschlingen das ständige Umhängen schwerer Ketten. Für den letzten Meter zum Polter eignen sich Forstketten, da sie unempfindlich gegenüber scharfkantigen Rindenteilen sind. Und wenn das Seil in engen Beständen über mehrere Winkel geführt wird, schaffen Umlenkrollen die nötige Richtungsänderung bei minimalem Reibverlust.

Vorteile, die nur unser Sortiment bietet

Neben großer Produktvielfalt und ausgeprägter Fachkompetenz liefert GRUBE konsequent hochwertige Qualität. Folgende Marken stehen stellvertretend dafür:

• Dynaforce Windelseile aus Kunststoff
• Dynaforce Plus Windelseile aus Kunststoff

Weitere Mehrwerte auf einen Blick:

• Hohe Mindestbruchlasten, im Spleiß gemessen und damit besonders praxisnah
• Geringe Dehnung von unter zwei Prozent für präzises Arbeiten an der Winde
• Thermisches Recken erhöht die Aufnahme weiterer Seillängen auf der Trommel
• Zubehör wird aus seilfreundlichen Materialien wie Aluminium, Edelstahl oder Hochleistungskunststoff gefertigt
• Nachrüstbare Spleiß-Services direkt aus der eigenen Werkstatt

So wählen Sie Seil und Zubehör richtig aus

Die Zugkraft der vorhandenen Trommelwinde bildet die Basis. Das Seil sollte mindestens die doppelte Bruchlast besitzen, um Sicherheitsreserven zu gewährleisten. Ein 12-mm-Dynaforce-Plus deckt bereits acht Tonnen Zugkraft ab und spart gegenüber einem 14-mm-Seil nochmals Trommelplatz.

Bei häufiger Umlenkung ist der Faktor „Seilstärke × 10“ für den Rollendurchmesser entscheidend. Eine saubere Oberfläche verhindert Hitzeentwicklung und vorzeitigen Faserspliss. Wer regelmäßig ganze Durchmesserabschnitte anpassen möchte, setzt auf das Spleißrohr aus Edelstahl. Damit gelingt der Kauschenspleiß auch bei Minusgraden, weil die PTFE-Beschichtung der Rohrspitze das Durchschieben der Litzen erleichtert.

In gemischten Holzsortimenten punktet der modulare Aufbau: Gleiter in verschiedenen Größen nehmen Chokerketten von 6 bis 10 mm auf, Prallscheiben schützen den Haupstrang vor Verschmutzung und ein einfaches Seilendstück ersetzt den aufwendigen Schlaufenspleiß, wenn es schnell gehen muss.

Pflege – kleine Maßnahmen, große Wirkung

Regelmäßige Imprägnierung reduziert Schmutzaufnahme und Wasseransatz. Wer den behandelten Anteil der letzten 20 Meter wöchentlich nachsprüht, erhöht die Lebensdauer spürbar. Auch die Trommel verdient Aufmerksamkeit: Schmutz und Metallspäne wirken wie Schmirgel auf die Dyneema-Fasern. Eine kurze Reinigung nach dem Rückegang zahlt sich aus.

Bleibt abschließend die Lagerung. Kunststoffwindenseile mögen UV-geschützte Orte. Eine einfache Holzkiste an der Gerätehalle hält Sonneneinstrahlung fern und verhindert gleichzeitig mechanische Beschädigungen durch Anbauteile des Schleppers.

Mit dem richtigen Setup arbeitet das leichte Seil viele Rückesaisons zuverlässig weiter und macht sich Tag für Tag durch geringeren Kraftaufwand bezahlt.