Die folgenden Aspekte sind grundsätzliche Hinweise, die sich ohne Spezialwerkzeug durchführen lassen. Notwendig ist allerdings ein passender Kombischlüssel. Die Einzelteile der Säge können an Ihrem Modell anders aussehen. Mehr Informationen finden Sie immer in der Bedienungsanleitung der Säge. Kontaktieren Sie im Zweifel auch einen Fachmann, wenn Sie nicht wissen, wie spezielle Arbeiten am besten auszuführen sind.

1. Check der Schutzausrüstung

Der erste Punkt auf unserer Checkliste für die Motorsäge sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber trotzdem führen wir ihn nochmals auf: die Überprüfung der persönlichen Schutzausrüstung. Schnittschutzhose, Helmkombination, Handschuhe und Schnittschutzstiefel sind Pflicht im Umgang mit der Motorsäge. Ein Schaden an der Ausrüstung ist immer ärgerlich, aber doch zu ersetzen. Ihre Gesundheit nicht!

2. Prüfung sicherheitsrelevanter Bauteile der Motorsäge

Der Allgemeinzustand der Motorsäge ist der nächste Prüfpunkt auf unserer Liste. Gibt es beispielsweise lockere oder gebrochene Gehäuseteile? Sind die Einfüllöffnungen, Bedienelemente und die Säge als Ganzes sauber? Prüfen Sie am besten folgende Punkte nacheinander ab:

  • Funktion der Kettenbremse in Ordnung?
  • vorderer Handschutz vorhanden und intakt? Er ist zugleich Auslöser für Kettenbremse!
  • hinterer bzw. unterer Handschutz/Astabweiser intakt?
  • Kettenfangbolzen vorhanden und intakt?
  • Gashebelsperre funktionsfähig?
  • Anti-Vibrations-System in Ordnung?
  • Hitzeschutz am Auspuff vorhanden?

3. Wartung des Motorsägen-Luftfilters

Der Luftfilter einer Kettensäge ist maßgeblich für die Leistungsentfaltung des Motors verantwortlich. Ein verschmutzter Luftfilter führt zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch und kann im Extremfall dazu führen, dass der Motor im warmgelaufenen Zustand wegen eines zu fetten Kraftstoff-Luft-Gemisches abstirbt.

Die Filterelemente sind bei den verschiedenen Motorsägen-Modellen unterschiedlich. Details dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung. Papierfilter lassen sich meist vorsichtig mit Druckluft reinigen.

Hierbei von der sauberen Seite her arbeiten, damit die Schmutzpartikel nicht noch tiefer in den Filter gepresst werden. Kunststofffilter lassen sich ebenfalls auf diese Weise reinigen, aber besser noch mit Seifenwasser auswaschen. Vor dem Einbau trocknen lassen! In jedem Fall gilt: Beschädigte Luftfilter sollten sofort ausgetauscht werden.

4. Kühlrippen der Motorsäge reinigen

Übliche Motorsägen sind mit luftgekühlten Verbrennungsmotoren ausgestattet. Die Kühlluft wird durch ein Lüfterrad zum Motor geleitet, wo sie die Wärme von den Kühlrippen abführt. Wenn diese durch Schmutz oder Sägespäne verschmutzt sind, wird die Wärmeabfuhr immer schlechter. Im schlimmsten Fall droht ein kapitaler Motorschaden durch Überhitzung.

5. Kraftstofffilter der Säge austauschen

Wenn der Kraftstofffilter verschmutzt ist, kann die Kraftstoffversorgung des Motors eingeschränkt sein. Es lässt sich allerdings auch kaum vermeiden, dass während des Tankens kleine Späne in den Tank gelangen. Daher ist es ratsam, den Kraftstofffilter grundsätzlich vor Saisonstart auszutauschen.

Ferner sollte ausschließlich geeigneter Sonderkraftstoff für die Motorsäge verwendet werden. Er verbrennt sauber und besonders schadstoffarm. Ihre Gesundheit sollte als Argument den geringfügig höheren Preis mehr als aufwiegen. Wer den Vergleich mit „normaler“ Zweitaktmischung kennt, wird die deutlich reduzierte Geruchsbelastung bestätigen.

6. Füllstand Kettenschmieröl prüfen

Schon bei den alten Römern war bekannt: „Wer gut schmiert, der gut fährt.“ Diese Erkenntnis trifft auch auf die Sägekette zu. Der Kettenöltank der Motorsäge sollte also stets mit geeignetem Kettenschmieröl gefüllt sein und auch bei jedem Tankstopp aufgefüllt werden. Sägen ohne oder mit ungeeigneten Schmiermitteln (z. B. Altöl) führt zu extrem hohen Verschleiß an der Schneidgarnitur und zu massiver Umweltverschmutzung. Der in der Vergangenheit geäußerte Einwand, Bio-Kettenöle würden verharzen, trifft auf moderne Kettenschmieröle mit Langzeit-Verharzungsschutz, wie etwa unser Biostar Kettenöl Eco 100, nicht mehr zu.

7. Probelauf der Säge vor dem ersten Einsatz

Es ist sehr ärgerlich, wenn man erst im Wald feststellt, dass die Säge nicht anspringt. Es ist daher eine gute Idee, die Säge vor dem ersten Einsatz einmal probelaufen zu lassen. Dieser Probelauf erfolgt zunächst ohne Kettensägenschiene und Kette. Auf diese Weise können Sie prüfen, ob das Kettenöl aus dem Tank auch an die Ölbohrung der Säge gefördert wird.

Achten Sie auch auf das Startverhalten Ihrer Motorsäge, die Gasannahme und die Wirksamkeit der Kettenbremse. Auch die Standgaseinstellung ist ein Prüfpunkt. Die Kette soll im Leerlauf des Motors nicht mitlaufen.

Zu locker gespannte Sägeketten können abspringen und sind deshalb gefährlich. Zu stramm gespannte Ketten sorgen für erhöhten Verschleiß.

8. Zustand von Sägekette, Kettenrad und Schiene

Die Sägekette bildet zusammen mit Schiene und Kettenrad die Schneidgarnitur der Motorsäge. Eine scharfe Kette bildet die Basis für zügiges und verschleißarmes Arbeiten. Achten Sie auch auf eine richtige Kettenspannung.
Die Schiene, umgangssprachlich auch Schwert genannt, sollte frei von Graten sein. Achten Sie auch auf die Ölbohrungen in der Schiene, sie sollten stets frei sein. Das Kettenrad (Ritzel) ist auszutauschen, wenn starke Einlaufspuren der Kette vorhanden sind.