Holzverwendung

Grundlegend sollte man unterscheiden, ob Holz für den Innen- oder Außenbereich genutzt werden soll. Bei Küchenutensilien ist das relativ klar, Möbel können jedoch auch im Garten stehen und Fußbodenbeläge aus Holz sind in Wohnungen oder auch auf Terrassen anzutreffen. Bei Fenstern gipfelt die Herausforderung, denn sie haben gleichzeitig eine Innen- und eine Außenseite. Für unterschiedliche Anwendungsbereiche gibt es unterschiedliche Ansprüche an das Holz. Die Anforderungen an Parameter wie Härte, Belastbarkeit, Ästhetik, Formstabilität oder Lackierbarkeit variieren je nach Einsatzort. Wir werden Ihnen in einer kleinen Reihe vorstellen, wo überall Holz verwendet wird und was wichtig für den jeweiligen Anwendungsbereich ist.

Vorteile von Holz als Werkstoff

Holz bietet gegenüber anderen Materialien ein paar entscheidende Vorteile, die kaum aufzuwiegen sind. Als natürlich nachwachsender Rohstoff ist es nachhaltig und seine Produktion erfordert, im Gegensatz zu synthetischen Materialien, außer Zeit und passenden Standortbedingungen nicht viel anderes. Durch seine besonders angeordneten Strukturen weist Holz eine hohe Festigkeit und zugleich ein geringes Gewicht auf, wodurch es sehr unterschiedlich genutzt werden kann. Denken Sie nur einmal an riesige Dachkonstruktionen oder schwimmende Schiffe.

Weiterhin sorgt seine gute Bearbeitbarkeit dafür, dass Holz äußerst vielfältig einsetzbar ist: Durch Sägen, Hobeln, Schleifen usw. kann es die unterschiedlichsten Formen annehmen und aus seinen einzelnen Bestandteilen können im Verbund mit anderen Materialien Holzwerkstoffe wie Papier oder Faserplatten entstehen. Nicht vernachlässigen sollte man außerdem, dass Holz im Vergleich zu anderen Baustoffen einen herausragenden Ruf hat, was Gemütlichkeit und Wohnklima anbelangt. Für viele schafft dieses Material eine einzigartige Wohnatmosphäre. Das beginnt beim Frühstücksbrettchen aus Holz und setzt sich fort bis zur Vertäfelung von Räumen.

Nicht immer erste Wahl?

Weshalb Holz nicht immer die erste Wahl ist: Holz ist im Gegensatz zu anderen Baustoffen wie z. B. Beton entflammbar. Manche Menschen können sich daher nicht vorstellen, in einem Haus aus Holz zu wohnen. Auch die Quellbarkeit des Holzes durch Wasserkontakt bringt mit sich, dass man z. B. bei einigen Parkettarten besonders darauf achten muss, dass diese nicht zu feucht werden. Wenn also das nasse Wischen oder ausgelaufene Flüssigkeiten den teuren Bodenbelag leicht ruinieren können, sehen sich Bauherrinnen und Bauherren lieber nach Alternativen um, die für den teuren Preis mehr Robustheit bieten. Weiterhin häufig als großer Nachteil von Holz gesehen, dass es von unterschiedlichen Schadorganismen zerstört werden kann und seine Lebensdauer stark herabsetzt. Ein Gartenstuhl aus Holz übersteht regenreiche Sommer nicht so lang wie eine Alternative aus Kunststoff. Richtig: Insektenfraß und Fäulnis können die Verwendbarkeit von Holz stark einschränken. Holzzerstörende Pilze rufen verschiedene Arten von Fäule hervor, wodurch die Holzfestigkeit eingeschränkt sein kann. Gleiches gilt für die Fraßgänge von Insekten und ihren Larven.

Bei den genannten Nachteilen ist zu bedenken, dass diese bei entsprechender Vorsorge nicht unbedingt auftreten müssen. Denn durch gezielten Holzschutz, der chemisch oder mechanisch sein kann, können viele Probleme im Vorhinein vermieden werden. Ausgehend von der Wahl der passenden Baumart für den späteren Anwendungsbereich kann man holzzerstörende Organismen durch die richtige Konstruktion oder passende Holzschutzmittel langfristig eindämmen. So wird es kaum Probleme mit Fäulnis oder Insektenfraß geben.

Holz bindet CO2

Unter heute aktuellen Gesichtspunkten darf ein sehr entscheidender Punkt nicht vergessen werden: Holz bindet CO2! Und je langfristiger es verwendet wird, desto länger natürlich die Bindung. Diese kann in mehreren, aufeinanderfolgenden Kaskaden betrachtet werden, von denen im nächsten Beitrag die Rede sein wird.