Der Fischotter – Tier des Jahres 2021

Fakten über den Fischotter - das Tier des Jahres 2021

In der folgenden Tabelle haben wir für Sie interessante Informationen über den Lutra lutra - lateinischer Name für den Fischotter -  zusammengefasst.

Bestand bedroht, in vielen Teilen Deutschlands
Alter  bis zu 16 Jahre
Gewicht bis 12 kg
Größe Länge: ca. 1,20 m 
Besonderheiten 70.000 Haare pro cm² Haut
Nahrung Fische, Amphibien, Kleinsäuger, Wirbellose, Schalentiere
natürliche Feinde Wolf, Luchs, Seeadler
Paarungszeit Februar und März
Tragzeit 2 Monate
Junge 3 bis 5

Der Lebensraum des Fischotters

Der stets hungrige Fischotter ist an Land und im Wasser zu Hause. Der Einzelgänger jagt in artistischer Weise Fische und Amphibien unter Wasser. An Land ist er in der Ufervegetation auf der Suche nach weiterer Nahrung. Seine langen Tasthaare helfen ihm dabei, Nahrung aufzuspüren. Fischotter haben einen flachen, breiten Schädel. Sie besitzen eine dunkelbraune Oberseite und an den Pfoten befinden sich Schwimmhäute zwischen den Zehen. Diese sorgen für Antrieb beim Schwimmen und Tauchen. Bis zu sieben Minuten kann der Otter tauchen. Der muskulöse Schwimmer hat zudem einen kräftigen Schwanz, der ungefähr ein Drittel der Gesamtkörperlänge misst. Der dämmerungs- und nachtaktive Fischotter hält seine Tagesruhe in Erdhöhlen am Uferbereich. Die Höhlen gräbt er selbst oder übernimmt bereits vorhandene. Sein Revier erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang des Ufers. Hier befinden sich weitere Schlafplätze und Verstecke in Totholz, Wurzelwerk oder Schilf.

Besonderheiten

Der Fischotter hat, anders als die Meeressäuger Wal und Robbe, keine Fettschicht, die ihn vor Kälte schützt. Dafür verfügt er über ein extrem dichtes Fell mit bis zu 70.000 Haaren pro Quadratzentimeter. Das ergibt circa 140 Millionen Fischotterhaare, die für eine perfekte Isolation sorgen. Die Haare sind miteinander verzahnt, sodass Luftpolster zur Thermoregulation entstehen. Durch den Wasserdruck beim Tauchgang werden die Polster aus dem Fell herausgepresst. So behält der Otter stets eine trockene und warme Haut. Dies hinterlässt die typischen Blasenketten, die der tauchende Fischotter hinter sich herzieht. 

Sinne und besondere Fähigkeiten des Fischotters

Das Tier des Jahres 2021 ist als besonders schneller, geschickter und eleganter Schwimmer und Taucher bekannt. Lautlos bewegt er sich im Wasser und nimmt alle Geräusche und Gerüche der Umgebung wahr. Der starke Schwanz dient als Ruder und die Pfoten mit den Schwimmhäuten sorgen für die nötige Geschwindigkeit. Augen, Nase und die Ohren befinden sich beim Schwimmen über dem Wasserspiegel. Der restliche Körper ist unter Wasser. Die Tasthaare (Vibrissen) dienen dazu, Beute ausfindig zu machen.

Bedrohungen

Durch den Pelzhandel und die Fischerei mit Fischreusen war der Fischotter lange Zeit vom Aussterben bedroht. Er wird trotz einer Bestandszunahme noch immer als bedrohte Tierart auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten geführt. Heutzutage ist eher der Straßenverkehr eine Bedrohung für den Fischotter. Er mag - aus bis jetzt ungeklärten Gründen - nicht unter Brücken durchschwimmen. Gibt es keinen trockenen Weg unter der Brücke hindurch, überquert der Otter die Brücke auf der Straße und wird dabei überfahren. Der Fischotter galt übrigens, wie auch der Biber, für die katholische Kirche als Fisch und durfte während der Fastenzeit verzehrt werden.