Revierarbeiten im Januar

Fuchsjagd im Januar

Bandwurm, Räude und Tollwut sind im Revier ungern gesehen. Aus diesem Grund ist die Fuchsjagd unabdingbar, da der Fuchs der Hauptüberträger dieser Krankheiten ist.

Mit Beginn der Ranzzeit im Januar bietet sich Ihnen die beste Gelegenheit zur Fuchsjagd. Empfohlen wird ein Fuchsbesatz von circa einem Fuchs pro 500 ha Fläche, um den Infektionsdruck sowie den Beutegreiferdruck auf Niederwild und Bodenbrüter zu schmälern.

Die Bejagung in Kunstbauten mit dem Jagdhund gestaltet sich einfacher, da im Vergleich zu Naturbauten keine Verklüftungen, Sackgassen oder Steigröhren vorhanden sind. Diese können in Naturbauten eine Gefahr für die Jagdhunde darstellen, da die Balgträger häufig Gegenwehr leisten.

Schwarzwildjagd mittels Kirrungen

Während im Januar die Ernterückstände auf den Feldern sowie die Mast im Wald dem Wild seltener zur Verfügung stehen, werden die angelegten Kirrungen mehr angenommen. Dennoch ist es bei Weitem nicht leicht, Jagderfolge durch die Kirrungen zu verzeichnen, da das Schwarzwild zu den intelligentesten Wildarten zählt und sehr lernfähig ist. Zusätzlich wird durch die hohen Schwarzwildbestände grundsätzlich mehr gekirrt, wodurch das Schwarzwild zunehmend vorsichtiger wird.

Es stellt sich die Frage, wo Sie eine Kirrung am besten platzieren. Wittert das Schwarzwild eine Kirrung, umkreisen die erfahreneren Tiere diese zunächst und versuchen Wind zu bekommen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Wind an Ihrer ausgesuchten Kirrungsstelle konstant aus einer Richtung kommt, empfiehlt sich ein Probeansitz mit einer mobilen Leiter. Passende Produkte finden Sie in unserer Kategorie Hochsitze & Leitern.

Eventuell gibt es auch andere Hindernisse wie Bäche, Tümpel, Zäune oder offene Flächen, die den Einwechsel verwehren, so dass die Tiere dort auch keinen Wind von Ihnen bekommen können. Eine weitere Möglichkeit neben der Ansitzjagd ist das spontane Anpirschen in der Nacht, wenn Ihnen die Zeiten der Sauen bekannt sind.

Jagen Sie von einer Ansitzeinrichtung aus, die südlich der Kirrung platziert ist, haben Sie den Mond vorteilhaft im Rücken. Es gibt keine Reflexionen durch das Zielfernrohr und das Mondlicht blendet Sie nicht. Generell sollten Sie darauf achten, die Kirrung an nicht zu schattigen Plätzen zu platzieren, da Sie genügend Licht zum Ansprechen brauchen.

Schütten und Prossholzplätze anlegen

Um die Verluste von Rebhühnern und Fasanen während der Wintermonate aufgrund von Futterknappheit zu vermeiden, sollten Sie vorausschauend mit Getreide oder Druschabfall befüllte Schütten anlegen. Neben der natürlichen Futterknappheit hat auch der Habicht auf der geschlossenen Schneedecke bessere Beutemöglichkeiten.

Eine weitere wichtige Revierarbeit im Januar ist das Schlagen von Prosshölzern. Die geringen Äsungsmöglichkeiten im Winter führen häufig dazu, dass das Schalenwild – mit Ausnahme des Schwarzwildes – häufig Triebe und Knospen der angesetzten Jungpflanzen verbeißt. Schaffen Sie eine Ablenkung durch das Anlegen von Prossholzplätzen mit 

Hege- und Revierarbeiten im Januar im Überblick

Hier finden Sie alle notwendigen Hege- und Revierarbeiten im Januar.*

  • Beschickung von Fasanenschütten
  • Anlegen von Kaffhaufen (Getreidedrusch/Spreu) für Wildhühner
  • Beaufsichtigung und Beschickung der Kirrungen
  • Prossholz schlagen
  • für Schalhölzer in Einstandsnähe sorgen
  • Einhaltung von Wildruhezonen, jeglichen Stress des Wildes vermeiden
  • Sauen kreisen
  • Betreibung von Fangjagd
  • Jagd auf Frischlinge
  • Vervollständigung der Abschusslisten zur Erfüllung der Abschussvorgaben
  • helle Mondnächte für Ansitze am Luder nutzen
  • Trophäenbehandlung und Zusammenstellung der Trophäen für die kommende Hegeschau
  • bei Bedarf Schneepflug zur Pflege der Fütterungsstellen einsetzen
*Unter Beachtung der geltenden Landesjagdgesetzte

Sie möchten gerne eine Checkliste mit allen notwendigen Hege- und Revierarbeiten für alle Monate?

Hier finden Sie unser druckfertiges PDF-Dokument: Checkliste herunterladen