Revierarbeiten im Februar

Der Monat Februar: Hege, Pflege, Büro & ein wenig Jagd

In vielen Bundesländern herrscht im Februar noch wetterbedingte Notzeit. So steht auch in diesem Monat die Hege an erster Stelle. Fütterungen müssen im Bedarfsfall, das heißt, wenn die natürliche Winteräsung nicht ausreicht, weiter kontrolliert und genügend bestückt werden. Eine schöne Gelegenheit, um mit der ganzen Familie einen Ausflug zu machen und die Jugend an Natur und Jagd heranzuführen.

Der Mineralstoffbedarf beim Schalenwild ist durch den Beginn der Neubildung von Gehörnen und Geweihen im Februar höher als in den Monaten davor. Das Anbieten von Topinambur, Silage, Prossholz (Obstbaumschnitt) oder auch ein Salzleckstein als ergänzende Futtermittel ist daher ratsam.

Jagd als Hegemaßnahme zum Schutz für das Niederwild

Eine sinnvolle Hegemaßnahme im Februar ist das Bejagen von Raubwild. Die Ansitz- sowie Fallenjagd kann hierbei zu gutem Erfolg führen. Für die Bejagung am Luderplatz ist das Luder in kleinen Mengen auszubringen. Bei Annahme sollte es ständig erneuert werden.

Da der Fuchs noch in der Ranzzeit ist, kann auch die Baujagd erfolgsversprechend sein. Hierzu sind gute - gegen Tollwut geimpfte - Erdhunde einzusetzen. Strikt vermieden werden sollte die Baujagd allerdings bei Tollwut- und akuter Räudegefahr.

Eine weitere Hegemaßnahme ist das Bejagen von Krähen und Elstern.

Mondschein & Schnee - Schwarzwildbejagung im Februar

Im Februar kann gut bei Vollmond und/oder Schnee auf Frischlinge und Überläufer gejagt werden. Daher regelmäßig die Saukirrungen beschicken und kontrollieren. In unserem Blogartikel „Kirrungen anlegen und Kirrjagd durchführen“ erhalten Sie wichtige Hinweise und Tipps. Im Februar sollten möglichst keine einzeln ziehenden Sauen bejagt werden. Die Gefahr der falschen Ansprache ist hierbei zu hoch.

Administratives für die Hegegemeinschaft

Die Abschusslisten müssen abgegeben und der neue Abschussplan bei der Hegegemeinschaft vorgelegt werden.

Der Februar eignet sich zudem, um für den neuen Abschussplan der Hegegemeinschaft eine Wildzählung im eigenen Revier vorzunehmen. Hierbei sollte auf günstige Witterungsbedingungen geachtet werden, um nicht unnötig die Ruhe im Revier zu stören. In Rotwildgebieten kann mit dem Suchen und Bewerten von Abwurfstangen begonnen werden.
Weiterhin sollten Sie auch die Trophäenbehandlung für die anstehenden Hegeschauen vornehmen. Wie Sie Ihre Trophäen angemessen vorbereiten erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Trophäen abkochen - eine Anleitung“.

Arbeiten rund ums Revier im Februar

Falls Sie noch Drückjagdböcke oder andere mobile Reviereinrichtungen von den letzten Drückjagden im Revier stehen haben, sollten Sie diese an einen trockenen Ort bringen. So können Sie sicherstellen, dass Sie diese auch für weitere Drückjagden in den Folgejahren nutzen können.
Sobald es die Witterung zulässt, können Sie schon über Wildäcker und das geeignete Wildackersaatgut sowie über das Anlegen von Grünflächen nachdenken. Bei Bedarf können die vorgesehenen Flächen schon gekalkt werden, sofern es die Witterung zulässt.

Hege- und Revierarbeiten im Februar – ein Überblick

Hier finden Sie alle notwendigen Hege- und Revierarbeiten im Februar.*

  • Fang- und Baujagd ausüben
  • Bejagung von Krähen und Elstern
  • Beschickung der Kirrungen
  • Abschussliste abgeben
  • Abschusspläne einreichen
  • Ermittlung der Wildbestände
  • Planung der Wildäcker (evtl. kalken)
  • Prossholz schneiden
  • Trophäen vorbereiten und zur Hegeschau geben
  • Jägermessen besuchen
*Unter Beachtung der geltenden Landesjagdgesetzte

Sie möchten gerne eine Checkliste mit allen notwendigen Hege- und Revierarbeiten für alle Monate?

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